Jährlich gibt es etwa 1,2 Millionen Angler in Dänemark, von denen 54 Prozent aus dem Ausland kommen. Unter diesen ausländischen Touristen bilden die Deutschen mit rund 80 Prozent die Mehrheit. Sie bevorzugen es, mit dem Auto anzureisen und in Ferienhäusern in Dänemark zu übernachten. Süd- und Ostjütland gelten traditionell als beliebte Destinationen. Doch die Insel Fünen verzeichnet neuerdings einen bemerkenswerten Anstieg im Angeltourismus, der stark mit Naturschutzinitiativen verknüpft ist.

Nahaufnahme einer Angelrute am Wasser

Eine neue Initiative auf Fünen zielt darauf ab, mehr Menschen für die Verbesserung der Angelbedingungen in Dänemark zu begeistern. Dadurch beschränkt sich das Interesse der Angler nicht mehr nur auf den Fischfang, sie entwickeln zunehmend eine Leidenschaft für das gesamte Naturerlebnis. Ihr Engagement in Projekten zur Sanierung von Wasserläufen spiegelt den Trend zu einem regenerativen Tourismus in Dänemark wider.

Ausländische Angler sanieren Wasserläufe auf Fünen

Ein gutes Beispiel dafür fand am Wochenende des 9. und 10. Septembers 2023 statt, als Freiwillige aus dem Ausland Seite an Seite mit lokalen Fachleuten an der Messung der Forellenpopulation und an der Aufwertung bedürftiger Bäche auf Fünen arbeiteten. Die Organisation hinter dieser Initiative ist Havørred Fyn, die sich seit über 30 Jahren für die Renaturierung von Flüssen, Fischbestückung und den Tourismus stark macht.

Das Konzept des regenerativen Angeltourismus, das von Fishing in Denmark, verschiedenen dänischen Angelreisezielen und VisitDenmark gefördert wird, verfolgt das Ziel, Touristen aktiv in Wasserbewirtschaftungsprojekte einzubinden. Die Flussrenaturierung wird zunehmend mit dem Tourismus verknüpft, wodurch Angler einen umfassenden Einblick in die Arbeit erhalten. Dadurch soll nicht nur die Qualität der Fischbestände, sondern auch die touristische Erfahrung gesteigert werden.

Angler mit einer Angelrute am Wasser in Dänemark

Deutsche Angler sind eine wichtige Zielgruppe

Deutsche Angler nehmen Dänemark als attraktives Reiseziel mit guten Angelmöglichkeiten wahr, und viele lassen sich von Dänemark inspirieren, wenn es um den Schutz der Natur und die Verbesserung der Fischbestände geht. Die überwiegende Mehrheit der ausländischen Angeltouristen in Dänemark, nämlich acht von zehn, sind aus Deutschland. Diese stellen eine wichtige Zielgruppe dar, die einen positiven Beitrag zum Tourismus leistet. Die gute Geschichte aus Fünen soll dazu beitragen, einem größeren Kreis von deutschen Anglern Naturschutz zu vermitteln und Dänemark als nachhaltiges Urlaubsland zu unterstützen.

Eine Familie, bestehend aus Mama, Papa und zwei Töchtern, angelt am See
© Kasper Andersen

Das Verhältnis zwischen Angeltourismus und lokalen Interessen ist ein Balanceakt. Dieses neue Engagement zeigt, dass es möglich ist, beide Seiten zu vereinen: indem man Angeltouristen einlädt und gleichzeitig die Lebensräume der Fische verbessert, was letztlich allen zugutekommt. Auf diese Weise schützt Dänemark seine natürlichen Ressourcen und bleibt gleichzeitig ein attraktives Ziel für Angler aus der ganzen Welt – eine Kombination, die das Land als nachhaltiges Urlaubsziel auszeichnet.

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