Den weißen Sand unter den Pfoten, das erfrischende Meeresrauschen im Ohr und die endlose Freiheit der dänischen Dünenlandschaft vor der Schnauze – Dänemark zieht viele Hundebesitzer als Urlaubsziel an. Vor der Einreise sollten Sie jedoch gut informiert und vorbereitet sein.
Familie mit Hund in Kettrup Bjerge
© Niclas Jessen

Hundefreundlichkeit in Dänemark

Dänemark ist ein malerisches Land, das sich durch seine beeindruckenden Küstenlinien, historischen Städte und die freundliche Atmosphäre auszeichnet. Jedes Jahr nehmen hunderttausende deutsche Familien ihre geliebten Vierbeiner mit auf eine Reise in dieses schöne Land. Mit einer Fülle an hundefreundlichen Unterkünften und Aktivitäten ist Dänemark für viele Hundebesitzer das ideale Urlaubsziel.

Die Freiheit, fast alle Strände Dänemarks mit Ihrem Hund erkunden zu können, ist ein charmanter Kontrast zu den Regelungen in Deutschland. Die weitläufigen Sandflächen und das erfrischende Meer bieten dabei eine perfekte Spielwiese für Ihren Vierbeiner – im Winter geht das sogar ohne Leine. Neben den Stränden gibt es in Dänemark außerdem zahlreiche Hundewälder („Hundekove“) als besondere Alternative, um eine gemeinsame Zeit in der Natur zu verbringen.

Mit mehr als 500 Hundewäldern, in denen Ihr Hund ohne Leine herumlaufen kann, hebt sich Dänemark deutlich von anderen Reisezielen ab. Diese großzügigen, meist auch eingezäunten Waldgebiete bieten eine hervorragende Gelegenheit für die Vierbeiner, sich in einer geschützten Umgebung nach Herzenslust auszutoben, ohne Wildtiere oder Spaziergänger zu stören. Für Urlauber, die mit ihren Hunden reisen, sind diese Hundewälder oft eine bevorzugte Wahl, da die Leinenpflicht in Dänemark ansonsten fast überall in der Natur gilt (mit Ausnahme der Strände in der Wintersaison).

Bevor Sie jedoch mit Ihrem pelzigen Freund die Reise antreten, ist es wichtig, sich mit den spezifischen Bestimmungen und Regeln vertraut zu machen, die eine sichere und problemlose Einreise gewährleisten.

EU-Einreisebestimmungen

Gemäß der EU-Verordnung 576/2013 müssen für die Einreise mit Hund nach Dänemark bestimmte Anforderungen erfüllt sein:

  • Identifikation: Ihr Hund muss durch einen implantierten Mikrochip zweifelsfrei identifizierbar sein. Außerdem ist ein gültiger EU-Heimtierausweis für die Einreise nach Dänemark erforderlich, der alle wichtigen Gesundheitsinformationen und Impfungen Ihres Hundes enthält. Es wird außerdem empfohlen, dass Ihr Hund ein Halsband mit einem Anhänger trägt, auf dem der Name und die Adresse des Besitzers angegeben ist.
  • Eine gültige Tollwutimpfung: Ihr Hund sollte vor Reiseantritt gegen Tollwut geimpft sein, wobei die erste Impfung mindestens 21 Tage zurückliegen muss. Die Gültigkeit der Impfung variiert je nach Angabe des Impfstoff-Herstellers zwischen einem und drei Jahren.
  • Einreise mit Welpen: Eine Impfung gegen Tollwut ist bei Welpen erst mit 12 Wochen möglich. Aufgrund des benötigten Tollwut-Impfschutzes können Welpen daher nicht vor der 15. Woche über die Grenze nach Dänemark (und in jedes andere EU-Land) mitgenommen werden.

Das dänische Hundegesetz

Dänemark ist grundsätzlich ein hundefreundliches Land, das Ihnen und Ihrem pelzigen Freund viele Möglichkeiten bietet, die Natur und die Kultur gemeinsam zu erkunden. Neben den EU-Einreisebestimmungen gibt es jedoch auch landesinterne Gesetze und Regelungen in Dänemark, die Sie beachten sollten.

Rassenspezifische Beschränkungen

In Dänemark gibt es 13 Hunderassen, die nicht eingeführt werden dürfen. Wenn Ihr Hund nach dem 17. März 2010 angeschafft wurde und zu einer der verbotenen Rassen oder deren Kreuzungen gehört, ist die Einreise nicht gestattet. Die betroffenen Hunderassen sind:

  • American Bulldog
  • American Staffordshire Terrier
  • Boerboel
  • Dogo Argentino (argentinische Dogge)
  • Fila Brasileiro
  • Kangal
  • Kaukasischer Owtscharka
  • Pitbull Terrier
  • Šarplaninac
  • Südrussischer Owtscharka
  • Tornjak
  • Tosa Inu
  • Zentralasiatischer Owtscharka

Die Verantwortung, nachzuweisen, dass ein Hund nicht zu diesen Rassen gehört oder vor dem 17. März 2010 erworben wurde, obliegt dem Hundehalter. Daher ist es ratsam, Mischlinge, die diesen Rassen ähnlich sehen, nicht nach Dänemark mitzubringen.
Reisen Sie mit Ihrem bereits vor dem 17. März 2010 erworbenen Hund, der auf der Liste der verbotenen Rassen steht, muss dieser einen Maulkorb tragen und an einer Leine geführt werden, die nicht länger als zwei Meter sein darf. Diese Ausnahmeregelung gilt jedoch nicht für Pitbull Terrier und Toa Uni, diese Hunderassen dürfen überhaupt nicht nach Dänemark eingeführt werden.

Da sich die Einreisebestimmungen ändern können, empfehlen wir, stets die aktuellsten Informationen auf der Website des Dänischen Außenministeriums zu überprüfen.

Leinenpflicht

In Dänemark sind Hunde an fast allen Stränden willkommen, allerdings besteht vom 1. April bis 30. September eine Leinenpflicht. In der Nebensaison, von Oktober bis Ende März, dürfen Hunde ohne Leine am Strand laufen, sofern sie unter Kontrolle sind und andere Strandbesucher nicht stören. Diese Regelungen gelten auch für die Dünen. In den Wäldern (mit Ausnahme der Hundewälder) gilt eine ganzjährige Leinenpflicht.

Regeln im öffentlichen Nahverkehr

Wenn es um den öffentlichen Nahverkehr geht, dürfen Hunde ihre Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln begleiten. In Zügen ist die Mitnahme von einem Hund pro Person erlaubt, wobei es eventuell Vorschriften gibt, wo Sie sich im Zug mit Ihrem Hund aufhalten dürfen. Sowohl in Bussen als auch Bahnen dürfen kleine Hunde in einer Transportbox oder -tasche kostenlos mitreisen, während für große Hunde der Kinderpreis mit ermäßigtem Tarif zu kaufen ist.

Regeln in Restaurants

Im Allgemeinen ist es Hunden nicht gestattet, gastronomische Betriebe zu betreten, dies liegt an den strengen Lebensmittelhygienevorschriften des Landes. Es kann jedoch sein, dass ein Restaurant über eine spezielle Erlaubnis verfügt. Es ist daher ratsam, im Vorfeld zu fragen oder bei schönem Wetter die Außengastronomie zu nutzen. Blinden- und Assistenzhunde sind generell von diesen Beschränkungen ausgenommen und dürfen in Restaurants mitgenommen werden.

West Jütland, HvideSande, Pärchen läuft am Strand © Mikkel Heriba
© Mikkel Heriba

Dänemark ist ein hervorragendes Urlaubsziel für Hundebesitzer, dank der kurzen Anreise, seiner hundefreundlichen Strände und speziellen Hundewälder. Zwar gibt es einige Einreisebestimmungen und Regeln wie Leinenpflicht und Impfungen zu beachten, doch mit guter Vorbereitung steht einem unvergesslichen Urlaubserlebnis nichts im Wege. In Dänemark erwartet Sie und Ihren Hund eine Vielzahl an Abenteuern, hundefreundliche Ferienhäuser und die Möglichkeit, die Natur in vollen Zügen zu genießen.

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